Tag 1 mit unserem Mietwagen. Rechtslenker und Linksverkehr sind ganz schöne Herausforderungen. Bei den ersten Kreuzungen und Spurwechseln wird das zur Konzentrationsübung. Bevor es richtig los geht, tanken wir noch 140 Liter Diesel in unseren doppelten Tank und machen einen kurzen Einkaufsstop bei Spar. Noch deutlicher kann man Deutschland fast nicht mehr spüren: die Regale sind voll mit deutschen Produkten, Brot und Gebäck tragen bei der Bäckerei deutsche Namen und eine wunderbare Erläuterung zur Weißwurst hängt an der Wand beim Metzger.
Wichtigster Einkauf für unterwegs und zwischendurch: Biltong – getrocknetes Fleisch ist die lokale Nasch-Spezialität.
Wir verlassen Windhoek in Richtung Süden. Noch ist alles entspannt, da wir auf geteerten Straßen fahren. Die Mietwagendame sagte uns 120km/h und 2.0 bar Reifenluftdruck. Auch wenn wir noch hauptsächlich damit beschäftigt sind, mit dem Linksverkehr und dem Spur halten klar zu kommen, beeindruckt uns die Straßenführung schon jetzt:
Nach etwa 128km kommen wir am wohl meist fotografierten Schild Namibias vorbei: Tropic of Capricorn.
Gut zwei Stunden begegnen wir zum ersten Mal einer Schotterstraßen. Beim Ablassen des Reifenluftdrucks stellt sich heraus, dass der Tankwart wohl 3.0 statt 2.0 bar verstanden hat. So bringen wir eine ganze Weile zu um durch das kleine Ventil im Manometer die Luft auf 1.8 bar abzulassen. Nach 26 weiteren Kilometern erreichen wir das erste Zwischenziel: das Bagatelle Kalahari Anib Campsite. Wunderschön im rot leuchtenden Sand liegen etwa 1km von der Lodge entfernt 5 Campsites und wir schlagen das Nachtlager auf. Der Zeltaufbau klappt sogar so einfach wie erklärt.
Es ist unsere erste Dämmerung in der namibischen Natur und der erste Sonnenuntergang mitten im Nirgendwo.
Die Atmosphäre ist unglaublich ruhig, ungestört und friedlich, die Farben wirken durch den Einfallswinkel des späten Sonnenlichts unglaublich intensiv. Perfekt um die untergehende Sonne auf der Düne zu beobachten.