Früh im Bett heißt auch früh wach. Wir sind sogar vor Sonnenaufgang wach. Die Vögel geben ein regelrechtes Konzert zum Besten. Von den Hippos keine Spur. Wir genießen zum letzten Mal Camping Frühstück und schlürfen den Kaffee beim Sonnenaufgang.
Auf dem sandigen Rückweg zur Hauptstraße B8 halten wir für ein paar Fotos: Eines der beachtlichen Schlaglöcher und das Ergebnis elefantischer Waldrodung. Teilweise verheerend, was die grauen Kumpels wegfuttern und verständlich warum man ein Auge auf die Population haben muss.
Wir nehmen noch den Umweg über den Horseshoe. Ein toller Aussichtspunkt an einer riesigen Flussbiegung und äußert beliebt bei Elefanten. Leider dürfte 8 Uhr die falsche Uhrzeit sein.
Nach zwei Stunden Fahrt erreichen wir den Grenzübergang nach Botswana. Erst die Ausreise dann ein paar Meter weiter die Einreise. Recht spartanisch und pragmatisch eingerichtet geht es in die lange Warteschlange an der Immigration. Immer diese Busse. Danach wieder mal die Fahrerdaten und Kennzeichen in ein Buch eintragen, road tax (152 Pula, ca. 14€) bezahlen und schon kann es weiter gehen. Wichtig! Am Grenzübergang nochmal aussteigen und mit den Füßen auf der feuchten Matte gegen Maul- und Klauenseuche ein paar Mal treten.
5km und wir sind da: Am Chobe Elephant Camp. Wunderschön oberhalb des Chobe River gelegen, hat man einen fantastischen Blick auf das Flussbett und die Ufer auf beiden Seiten. Der Grenzfluss ist in der Trockenzeit deutlich schmäler und gibt den Tieren riesige Grünflächen, gespickt mit kleine Wasserlöchern preis.
Nach dem Mittagessen entspannen wir am Pool. Die Baboons (Paviane) versuchen permanent den Pool zu erobern, bleiben aber ein paar Meter entfernt solange wir da sind.
Um 15:30 Uhr ist es Zeit für den obligatorischen, altenglischen High Tea. Danach geht es zur Wildlife Beobachtung auf unseren ersten Game Drive.
Das Camp ist sehr nahe am Park und nach kurzer Sandpiste ist man am Fluss. Gabriel ist unser Guide und einer der super erfahrenen Profis.
Die Tiere verbringen den heißen Tag im Schatten, man sieht sie üblicherweise erst in den späteren Stunden. Dennoch bekommen wir einen Haufen Pelikane (vermutlich die ausgefallenen von Walvis Bay) zu sehen. Auch ein Adler lässt uns Zeit für ein Fotos, ein paar Affen und eines meiner Lieblingstiere: Zazu aus König der Löwen. 🙂
Zum Sundowner Drink halten wir am Fluss.
Beim Dinner stellen sich erst mal alle vor und die Köchin erläutert das Menü. Total toll, wie alle bemüht und äußerst zuvorkommend sind. Vor allem die kleinen Lodges ermöglichen ein tolles Afrika Erleben: wenig Gäste, totale Ruhe und eine nahe Verbindung zur Wildnis.
Der nächste Tag beginnt früh: um 5:30 Uhr bekommen wir vom Guide vor dem Bungalow unseren Wake-Up Call. 6:00 Uhr kleines Frühstück, 6:30 Uhr Abfahrt.
Wir fahren heute in den etwas östlicher gelegenen Teil des Parks. Schon auf der Hauptstraße die erste seltene Entdeckung: eine Hyäne.
Gabriel ist zufrieden: “That will be a wonderful morning!” Wir sehen außerdem wieder einen Adler, Kudus, Elefanten und freuen uns besonders über das erste Hippo an Land (selten!):
Danach gibt es noch ein buntes Vögelchen (die ganzen Namen kann man sich nicht merken), ein Krokodil und zwei super schöne Löwen am Straßenrand.
Dann kommt über Funk die Info und Gabriel rast los: Ein Leopard auf dem Baum mit einem frisch erbeuteten Impala. Vor Ort stellt sich heraus, dass es sogar drei sind. Diese seltene Gelegenheit lässt sich natürlich niemand entgehen. Ein Vorteil der Funkverbindung. Auf eigene Faust kaum zu finden.