Heute heißt es früh aufstehen. Der Etosha National Park öffnet bei Sonnenaufgang gegen 7 Uhr. Vor den Toren haben sich schon einige Autos angesammelt, das Personal ist mit undurchsichtigem Kram und Flagge hissen beschäftigt. Wir betreten den Park durch das Anderson’s Gate im Süden.
Im hauptsächlich frequentierten östlichen Teil gibt es drei Camps: Okaukuejo (20km vom Anderson’s Gate), Halali (in der Mitte) und Namutoni (10km vom Lindequist Gate). Alle staatlich betrieben und entsprechend niedrig sollte die Erwartung sein. Die Qualität steigt auf niedrigem Niveau in der genannten Reihenfolge an. Wir haben daher die Übernachtungen vor und hinter dem Park gebucht, an Halali als Station im Park führt kein Weg vorbei.
Susi managed die Torpassage während ich mich um die Versiegelung meiner Drohne kümmer. Ein lustiger Vorgang. Das Büro ist ein abgenutzter Tisch mit einem perfekt für den Sand geeigneten Schreibtischstuhl. Dazu Papierkram, eine Kordel und Stifte.
Während ich da stehe, stempelt die Polizistin erst mal alle ein. Das geht indem sie im Endlosprotokollbuch erstmal fein säuberlich mit Lineal eine Linie zieht und dann mit Uhrzeit sich und ihre Kollegen notiert.
Nächster Akteneintrag: Meine Drohne. Erstmal zurückblättern und checken wie der letzte Kollege das geschrieben hat. Dann noch Farbe der Drohne, Tasche und Seriennummer vermerkt und ich darf mich im Buch als Bestätigung der Belehrung per Unterschrift verewigen.
Zebras überall
Gleich nach der Einfahrt sehen wir die ersten Tiere. Noch ist jedes einzelne spannend, auch halb verdeckt hinter Büschen und Bäumen. Der große Fund gelingt uns an den Wasserlöchern noch nicht. Was man allerdings überall findet, sind Zebras – einzeln, in kleinen Gruppen oder riesigen Herden.
Unsere ersten Löwen
Im Halali finden wir trotz nicht wirklich hilfsbereiter Rezeption durch Zufall einen Guide. Er gibt uns den Hinweis, dass neben der Hauptstraße unter einem Baum drei Löwen ruhen (Löwen ruhen übrigens bis zu 20h pro Tag). Schnell düsen wir zurück und verbringen die nächsten zwei Stunden in der Hitze mit Warten. Erst nur Bewegungen, dann Pfote strecken, dann Kopf heben, wieder hinlegen. Es ist ein Geduldsspiel.
Und dann werden wir belohnt: zwei der Löwen stehen auf und machen sich auf den Weg. Wunderschöne, majestätische Tiere, eben die Könige.
Giraffen mitten auf der Straße
Leicht zu entdecken sind die Giraffen. Und trotzdem laufen sie manchmal plötzlich und unerwartet über die Straße.
Und am allerbesten sehen die manchmal etwas dämlich und nach Fehlkonstruktion aussehenden, höchsten Tiere der Welt beim Trinken aus:
Vieles, vieles mehr
Und immer wieder zwischendrin sieht man auch allerhand weiterer Tiere: Unmengen Impalas, einige Gnus, Vögel und zu guter letzt latscht noch ein Elefant direkt vor uns über die Straße. Klein wie er ist, plötzlich zwischen den Büschen aufgetaucht.