Das winzige Örtchen Scopello
Da wir schon mal im Nordwesten Siziliens sind, setzen wir unseren Weg in westlicher Richtung fort und passieren Castellammare del Golfo mit toller Aussicht vom oberhalb liegenden, bewirteten Parkplatz der SS187. Nächster Halt ist das winzige Scopello in dem nur wenige hundert Einwohner leben (und vermutlich in der Saison mehr Touristen). Die kleine beschauliche Dorfmitte ist für den Verkehr gesperrt, Parkplätze befinden sich an beiden Ortseingängen. Ab hier geht es zu Fuß weiter. Der Marktplatz mit eine paar kleinen Nebengassen ist wirklich toll gepflegt und aufrecht erhalten. Restaurants, Cafés und Souvenir Shops laden zum Verweilen ein. Hier und da blickt man auf alte Tore, Ruinen oder Türme. Für einen kurzen Stops absolut schön, einen größeren Aufenthalt benötigt es nicht.
Wir nehmen mittags den Strand Cala Mazzo di Sciacca mit und baden im etwa 16 Grad kühlen Mittelmeer. Am Abend kehren wir zurück und übernachten auf dem noch müden, sonst kostenpflichtigen Parkplatz, der auf die Saison wartet. Irritiert sind wir morgen über die jetzt abgesperrte Zufahrt, die Ausfahrt ist glücklicherweise offen. Glück gehabt.
Die Straße führt uns nun weg vom Wasser. Wir umkreisen die riesigen Steinbrüche, in denen die Perlato di Sicilia (die sizilianische Perle) gewonnen wird, Marmor. Selbst auf Googles Satellitenbilder erkennt man die gigantischen, weißen Flächen. Übersehen kann man sie keinesfalls.
Küstenort San Vito Lo Capo
Eine tolle Bergstraße bringt uns mit toller Aussicht vorbei an schönen Anwesen und zurück zur SS187. Etwas weiter weg vom Wasser führt uns die Straße und anschließend die SP16 zu unserem nächsten Ziel.
Schon einige Kilometer vor Ankunft geht wieder näher ans Meer. Wie ein Tor eröffnet sich zunehmend der Blick aufs Wasser über das nur wenig abfallende Land im Tal zwischen den Erhebungen links und rechts. An vorderster Front ziehen uns schon die frei stehenden Camper an, die wird jedoch nach einem Fotostop am nahe gelegenen Parkplatz und Viewpoint erst mal zurück liegen lassen.
Bis nach San Vito Lo Capo sind es noch ein paar Kilometer. Schon der Ortseingang lädt mit Palmen und gesäumter Allee zum Urlaub ein. Der riesige, breite Strand mit seinem blauen Wasser wird gern als Karibik Siziliens bezeichnet, aber nicht nur deshalb ist es hier wirklich schön. Der strandnahe Teil des Ortes ist verkehrsberuhigt und auch die anderen kleinen, oft einbahnigen Straßen sind gesäumt von wunderbar instand gehaltenen Gebäuden, die Restaurants, Geschäften und Unterkünfte beheimaten. Natürlich ist es hier recht touristisch und man mag sich nicht unbesingt vorstellen wie viel hier wohl in der Haupturlaubszeit los ist.
Wir übernachten an der wunderschönen, schroffen Felsküste. Nur wenige Meter oberhalb des Meeresspiegel, geschützt durch ein ganzes Feld von Felsbrocken und großen Steinen, stehen wir geparkt auf rotem Sand, den wir noch Tage später überall finden werden.
Diese Ecke scheint ein Hotspot für Kletterer zu sein. Egal ob mit Wohnmobil, Camper, Offroad Fahrzeug, per Fahrrad oder zu Fuß, Menschen aller Altersklasse finden sich hier zum klettern oder gemütlichen entlang wandern.