Nachtzug fahren ist in Vietnam beliebt. Es ist preiswert und man kann die Nacht für die ohnehin recht langsam zu überwindenden Distanzen nutzen. Gebucht werden kann das ganze online (mit Gebühren) oder vor Ort am Bahnhof.
Wir nutzen ihn für die Strecke von Hanoi nach Sapa und zurück. Beides mal abends zwischen 20 und 21h einsteigen und früh morgens etwa 5h ankommen. Es gibt tatsächlich auch hard beds und hard seats – kommt dann aber wohl dem historischen Gefängnis gleich welches man in Hanoi besichtigen kann. In der Variante soft bed gibt es dann Matratzen, Kissen und Decken – günstigste Variante online 385,000 VND plus Gebühren, also 20€ pro Person und Strecke. Für etwa das doppelte gibt es eine dickere Matratze, eine etwas schönere Kabine und Wasser. Aber keine Angst auch bei der preiswerten Variante wird für das leibliche Wohl gesorgt. Das nette Kabinenpersonal klopft an die Tür und bietet gekühlte Getränke. Für morgen früh haben wir Kaffee bestellt – wir sind gespannt ob das klappt und wann wir den Kaffee morgen früh serviert bekommen
Genug der Worte jetzt lassen wir uns mal in den Schlaf schaukeln…
Zurück in Hanoi muss man zum Nachtzug sagen, dass es eher einem bruchstückhaften Schlafen entspricht. Es schunkelt fleißig, das Klappern der Türe kann man mit Flip Flops abstellen, je nachdem wie weit vorne man sitzt hört man die Zughupe leiser oder lauter. Beschrankte Bahnübergänge sind wohl auch hier nicht die Regel. Die Bettenlänge ist mit 190cm hart begrenzt – vorne und hinten durch die Wände zum Gang und nach außen. Gut dass ich mit 187cm gerade so reinpasste.
Vergleicht man das Ganze mit den Schlaf-Bussen, bei denen man von außen betrachtet nur halb schräg liegt, vermutlich immer noch eine gute Wahl den Zug zu nehmen. Also empfehlenswert und auf jeden Fall auch ein Erlebnis. Durch ganz Vietnam würden wir damit aber nicht fahren wollen.
Übrigens, der Kaffee kam heiß und rechtzeitig am frühen Morgen. #like