Frühstück gibt’s nochmal in der Lodge. Gestärkt setzen wir den Weg fort und machen Stop am Hardap Dam. Er ist noch der größte Staudamm des Landes. Bald wird jedoch weiter südlich der Neckartal Dam fertig gestellt sein und dann nach etwa 2-3 Jahren Befüllung den Platz der größten Stauanlage einnehmen.
Weiter geht es Richtung Keemanshoop. Der Streckenabschnitt ist landschaftlich der uninteressanteste auf der gesamten Route, eine wirkliche Alternative, um schnell in den Süden zu kommen, gibt es allerdings nicht. Wir passieren Mariental und biegen unmittelbar vor Keetmanshoop links in Richtung Osten ab. Direkt an der C17 liegt das Quivertree Forest Rest Camp, unsere heutige Unterkunft.
Giant’s Playground
Da der Köcherbaumwald am späten Nachmittag (ca. 17:30 bis Sonnenuntergang) im kräftigen Licht am Besten aussieht und die Cheetah um 17:00 gefüttert werden, besuchen wir den 5km entfernten Giant’s Playground. Auf unerklärliche Art und Weise sind hier Steinstapel aufgestellt, passend wie Puzzleteile.
Am Parkplatz könnte man noch Zweifel an der Natürlichkeit entwickeln und auf den Gedanken kommen, dass Menschen auf der Suche nach einer weiteren Attraktion die Steine gestapelt haben.
Schnell wird aber klar, dass ein dafür erforderlicher Kran nirgends Platz hätten. Und spätestens wenn man auf eine der Formationen klettert und die kilometerweite Ausdehnung in alle Richtungen zu Gesicht bekommt, wird klar, dass es doch etwas anderes damit auf sich haben muss.
Es sind und bleiben nur seelenlose Steine, die pure Menge ist jedoch beeindruckend.
Cheetah Feeding
Auf der Farm machen wir die erste Begegnung mit Raubkatzen während unserer Reise. Zwei Jungtiere am Farmeingang und weiter hinten zwei erwachsene Tiere.
Sie sind faul geworden und erkennen an den paar Zuschauern direkt dass es Zeit für Fressen ist. Ungeduldig laufen die beiden auf und ab und miauen dem Eimer mit frischem entgegen.
Der Farmer erklärt uns viel über die Tiere, ihre Lebensweise und ihre Fähigkeiten. Sie sind die schwächsten unter den Raubkatzen, bieten allerdings genügend Gefahr. Er erzählt auch vom großen Spagat zwischen von Farmern geschossenen Cheetah und dem Tierschutz (den auch die Farmer übernehmen, nicht unbedingt die Regierung). Ursächlich ist vor allem das Wolfähnliche Verhalten, sprich die Tiere jagen ohne zu fressen. Ein spektakulärer Fall waren 135 durch einen Cheetah getötete Schafe in einer einzigen Nacht.
Quivertree Forest
Direkt nach der Fütterung marschieren wir über den Camping Platz zum Eingang in den Köcherbaumwald. Die Bäume haben eine sehr eigenartige Form und sind dem niederschlagsarmen Klima angepasst. Sie tauchen immer wieder im Land auf, hier jedoch in wohl höchster Konzentration.
Zum Abschluss gibt’s Abendessen im letzten Licht der Sonne.
Ich hoff ihr habt den passenden Gin für den Qivertree dabei…
Gibt es einen gleichnamigen? Shit ne hatten wir nicht…