Wir nehmen noch gemütlich das Frühstück mit und verlassen am späten Vormittag den südlichsten Punkt unserer Reise. Es geht noch einmal entlang an den riesigen Plantagen. Hier werden Trauben im großen Stil angebaut. Die wenigen Weine Namibias kommen jedoch aus dem Norden, sehr viel wird aus Südafrika importiert. Das satte Grün der Reben zeichnet einen unglaublichen Kontrast zur gegenüberliegenden Straßenseite, auf die es kein Tropfen schafft und die nur aus Stein und allen Varianten von Ockerfarbtönen besteht.
Der Weg führt uns einige Kilometer am Oranje entlang. Immer wieder stoppen wir für Fotos und es ist unglaublich aber wahr: Wir bekommen ein paar einzelne der wenigen Regentropfen im Jahr ab.
Wir arbeiten uns westwärts und verlassen den Oranje als wir nur noch 4km von der Grenze zu Südafrika entfernt sind.
Erneut durchfahren wir unterschiedlich geprägte Landschaftsstriche und sind auch nach über 1000km noch nicht müde geworden, das immer wechselnde Farbenspiel, die unterschiedliche Beschaffenheit der Erdoberfläche und die scheinbar unendliche Weite des Landes zu bewundern. Es ist unbegreiflich wie interessant stundenlanges Autofahren sein kann (Vorausgesetzt man ist für Landschaften zu begeistern. Stau gibt es auf jeden Fall keinen einzigen.)
Unser Streckenabschnitt führt durch Rosh Pinah, eine kleine Gemeinde die vom Bergwerk lebt. Ab jetzt begegnen und begleiten uns viele Lkw, welche die Ladung nach Lüderitz zur Verladung auf den Zug bringen. An der Straßenführung hat sich nichts geändert. Heutiger Rekord: 27km ohne Kurve.
Unser heutiges Ziel finden wir im Campsite Klein-Aus Vista kurz hinter dem kleinen, verschlafenen aber niedlichen Dorf Aus.