Nach vielen tierreichen Ereignissen im Etosha Nationalpark geht’s für uns heute weiter Richtung Rundu. Ich vermute die längste Strecke unserer Reise liegt vor uns – unser nächster Campsite ist an der Hakusembe River Lodge. Wir machen einen kurzen Stopp in Tsumeb. Das letzte mal Geld holen für Namibia, Tank auffüllen bis wir das Auto abgegeben müssen und noch schnell einen Kaffee trinken. Die Fahrt ist lang. Leider vergeht die Zeit diesmal nur sehr langsam. Landschaftliche Reize auf dieser Strecke? Eigentlich keine. Es ist mir ungewohnt auf einmal Palmen zu sehen.
Auf dem Weg nach Rundu durchqueren wir viele kleine Dörfer deren Häuschen unmittelbar in Straßennähe gebaut sind. Kleine Wohneinheiten die sich wunderbar in die Natur anpassen, viele Kinder die sich freuen uns zu sehen. So gut wie jeder winkt uns zu 🙂
Die meisten der Kids sind auf dem Weg zur Schule. So wie es scheint müssen sie weite Wege zurücklegen, damit sie am Unterricht teilnehmen können. In Namibia herrscht Schulpflicht – sicherlich etwas schwierig umzusetzen, aber es sind viele unterwegs.
Mittendrin passieren wir den Veterinärzaun. Manchmal muss man wohl aussteigen und das Auto wird eingesprüht. Aber außer mit uns zu scherzen machen die beiden am Stop Schild nichts.
Wir sind erstaunt. Rundu und Umgebung ist bekannt für seine Holzschnitzkunst. Wir sehen einige Stände am Straßenrand und entschließen uns kurzer Hand anzuhalten und kaufen einen Elefanten 🙂
Die Frau erzählt uns ein bisschen über das Schulsystem. Vormittags haben die Kinder Unterricht am späten Nachmittag die Teenies. In Rundu angekommen fahren wir Richtung Camp und sind wiederum erstaunt über die grünen Felder und die Bäume.
Direkt am Okavango bauen wir unser Zelt auf. Nach etwas Entspannung am Pool geht’s abends mit dem Boot auf den Fluss zum Sundowner.
Wir genießen den Sonnenuntergang und lernen ein frisch vermähltes Pärchen aus Düsseldorf kennen – dies sollte Daniel noch zum Verhängnis werden 🙂 Nach einem super netten Abend mit den beiden (hier nochmal ein Danke an Philipp und Nina :-)) ging es recht spät ins Bett. Einschlafen hat diesmal länger gedauert – immer diese Schnarcher 🙂
Nach einem kurzen Frühstück geht’s schon weiter auf dem Trans-Caprivi-Highway zum Nambwa Camp. Es ist unsere letzte Unterkunft in Nambia. Der Weg dahin – puh – lang und nicht wirklich spannend!
Wir bauen ein paar Highlights auf der Strecke ein:
Popa Falls
Der Eingang befindet sich bei der staatlichen Unterkunft Popa Falls Resort. Naja, staatliche Einrichtung halt und Resort ist meiner Meinung nach übertrieben. Wir zahlen fleißig unseren Eintritt von sage und schreibe 1,50€ p.P. und laufen zum Fluss. Was uns da erwartet – unbeschreiblich! Ein Wasserfall der seines gleichen sucht, Klippen von 3m und massenhaft Wassermassen! Ironie Ende! Ich glaub Bilder sagen mehr als Worte 😉
Dementsprechend geht’s auch schon weiter nach ner Coke.
Mahango Nationalpark
Angepriesen wird dieser Nationalpark mit vielen Löwen, Leoparden, Krokodilen, Hippos und Elefanten. Wir nehmen den kleinen Umweg in Kauf und fahren die 15km zum Gate. Der Rundweg dauert ca. 1h – Ausbeute: Impalas, Hippos, Zebras, Affen…
Highlight ist der Weg zum Wasserloch im Park. Dies zieht viele Elefanten an, auf uns warten etwa 30 Elefanten am Loch.
Für uns wird es Zeit zum Camp aufzubrechen, immerhin schon spät geworden. Lustig finden wir die für Europäer doch ungewöhnlichen Schilder zu endenden Teerstraßen oder Wildwechsel alias Elefantenwechsel.
Die letzten Kilometer zum Camp sind zum Glück etwas abwechslungsreicher als der Rest der Strecke. 14km Sandpiste! Daniel grinst und freut sich, ich hab nur schwitzige Hände und hoffe, dass wir noch vor Sonnenuntergang ankommen. Der Weg hat sich allerdings gelohnt 🙂
Wir kochen uns noch Essen und schlafen beim Brüllen von Hippos gemütlich ein.
Viele Grüße von dem „frisch vermählten Pärchen“.
Das war ein schöner Abend mit euch, auch wenn ich früh ins Bett kriechen müsste.
Hey Nina, wir haben deinen Kommentar die Tage erst gesehen! Ja, der Abend war schön, wenn auch für mich am nächsten Tag etwas anstrengend (vermutlich auch für deine bessere Hälfte). 🙂 So langsam wären wir wieder reif dafür nach Namibia zu reisen 🙂 Viele Grüße von uns beiden an euch.