Das auffälligste im asiatischen Straßenverkehr sind bekanntermaßen die unzähligen Zweiräder. Während man in Smog belasteten Großstädten Chinas fast nur noch elektrische Roller vorfindet, setzen die Vietnamesen auf die klassischen 2-Wheeler mit knatterndem Verbrennungsmotor. Reparieren kann man die Dinger ohnehin an jeder Ecke und praktisch sind sie vor allem für die kleinen Gassen und bis hoch in die Berge. Geparkt wird an jeder erdenklichen Ecke, vorwiegend auf den breiten Gehsteigen und außerorts einfach überall. Aber auch zwischen Marktständen und teilweise bis in Läden hinein kommt man damit problemlos. Rampen über Randsteine, Treppen und sonstige Absätze gibt’s überall.
An der vierrädrigen Front findet man neben den vielen Taxis auch sonst allerlei Modelle in vorwiegend gutem Zustand. Hyundai, Toyota und Kia dominieren das Feld.
Wir als zwei stolze Daimler Mitarbeiter haben natürlich auch einen Blick für die Premium Marken. Und zu unserer Überraschung muss man da nicht lange warten. Während wir hier an der Kreuzung unseren Kaffee trinken, fahren locker 15 schicke Mercedes an uns vorbei. Die Vorliebe gilt ganz offensichtlich den Limousinen und SUV. Noch überraschender ist dass es sich um die neusten Modelle handelt. S-Klassen, C-Klassen und hin und wieder ein GLC. Selbst A-Klassen und CLAs findet man. AMGs sind auch keine Einzelgänger. Unsere Freunde von BMW und Audi sieht man weit weniger – subjektiver Eindruck: von 10 Premium Fahrzeugen haben acht einen Stern, eines vier Nullen und noch eins hat zwei Nieren.
Sicherheit im Verkehr
Ansätze gibt es viele – in der Praxis sieht das dann ein wenig anders aus. Blechschüsseln dienen als Helm, die Anzahl von Sitzplätzen auf einem Roller hat nichts mit den tatsächlichen Fahrgästen zu tun. Zebrastreifen dienen offensichtlich nur der Dekroation der sonst langweiligen aber guten Teerflächen. Ampeln werden zumindest großteils berücksichtigt.
Fahren in Hanoi und Überleben als Fußgänger
Nicht zu überhören ist das Gehupe. Funktioniert aber blendend als Verständigungshilfe. Mindestens genauso wichtig ist das Vermeiden von hektischen, unberechenbaren Bewegungen. Das gilt auch für Fußgänger. Langsam und achtsam aber kontinuierlich lässt sich auch die vollste Straße überqueren indem man sich durch die Reihen schlängelt. Wem das zu schwierig ist, der kommt nie über die Straße – da hilft auch keine Fußgängerampel.
Summa summarum
Insgesamt ist der Straßenverkehr ziemlich entspannt. Es gibt keine riesigen Staus, die Fahrer sind entspannt und Unfälle gibt es kaum. Alles in allem geordneter als in Indien aber nachwievor flexibel und mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander.
Hi ihr 2,
wie man sieht stimmt der Spruch ” Wer eine Reise tut, kann etwas erleben”,
In diesem Sinne, laßt es Euch gut gehen und Grüße von den Kollegen