Nach den vielen Kilometern und Offroad-Stunden der letzten Tagen wollen wir es heute gemütlich angehen. Unser Ziel ist lediglich die nahegelegene Tara Schlucht. Jonas schließt sich uns spontan an und wir bauen uns aus den beiden G ein kleines Camp. Witzigerweise haben wir ähnliche Fahrzeugfarben und die gleiche Markise von Alu Cab. Wir finden es ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.
Europas tiefster Canyon
Die Tara ist der längste Fluss Montenegros und sie fließt in nordwestlicher Richtung durch den Durmitor Nationalpark. Die Tara Schlucht ist die tiefste Europas und gehört zu den größten der Welt. Auf 78km Länge finden sich viele tolle Stellen und auch hier leuchtet das absolut klare Wasser in perfekten Grün- und Blautönen. Eine imposante Überquerung der Schlucht ist die etwas baufällig wirkende 170 Meter hohe Đurđevića Tara Bridge. Belohnt wird man mit tollen Blicken in die Stadt. Das einfache und nach meinem Geschmack etwas offen gehaltene Geländer kann einem beim Blick nach unten schon wackelige Knie bescheren. Wir spazieren über die Brücke, gehen etwas Essen und verbringen ein gemütlichen Abend im Camp.
Action und Abkühlung in und über der Tara
In unmittelbarer Umgebung der Brücke laden drei Anbieter von Zip Lines zum Adrenalin Kick ein. Uns gefällt die schon auf der Anfahrt in den Spitzkehren beworbene gelbe Mega Zip Line am besten. Sie scheint die schnellste, längste und am meisten frequentierte zu sein. Sie endet direkt vor dem Auto Camp.
Alternativ wird hier Rafting angeboten. Wir machen zwar nicht mit, fahren aber die wenigen Kilometer zur Einstiegsstelle um an den Fluss heran zu kommen. Nach anfänglichem Zögern lasse ich es mir nicht nehmen, eine kurze Abkühlung im sagenhaft klaren, aber richtig kalten Wasser zu nehmen.
Am schwarzen See Crno Jezero
Auch am nächsten Tag halten wir die Fahrtstrecke kurz um vor allem den Kids mehr Auslauf zu bieten. Wir füllen die Vorräte beim gut sortierten Voli Supermarkt in Žabljak und . Der See ist nur zu Fuß und gegen 5€ Eintritt zu erreichen. Für die Nacht bleibt uns nur eines der beiden Autocamps Ivan Do oder Mlinski Potok.
Der See ist super schön und mit einem kleinen Boot auch voller Ruhe erkundbar. Insgesamt ist dieser Fleck sehr touristisch erschlossen, entsprechend viele Menschen sind anzutreffen. Wir haben den Eindruck, dass viele Reisende aus Asien sich besonders in diesen Spot verguckt haben. Trotzdem lohnt sich ein Stop hier und das einzige Restaurant am See ist trotz konkurrenzloser Alleinlage gut.