Vorweg: Nach Tagen haben wir erstmalig WLAN, welches auch den Upload von Bildern erlaubt. Deswegen geht es erst heute los mit unserem Blog. 🙂
Die laut Taxifahrer 500.000 Einwohner große Hauptstadt Namibias stellt sich schnell als deutlich kleiner heraus. Sie dürfte wohl maximal halb so groß sein. Bei etwa 2 Mio. Einwohnern in Namibia entspräche dass immer noch 10% der Landesbevölkerung.
Sonderlich viel gibt es nicht anzuschauen. Im Zentrum findet man eine große Mall mit Shops und einem Supermarkt. Am oberen Ausgang Richtung Stadtzentrum preißen Händler Souvenirs an. Wir holen uns nur schnell was zu essen und trinken. Man merkt sofort den deutschen Einschlag im Namibia: Es gibt Ohrchen und Nussplunder:
Die Independence Avenue bildet die Hauptstraße, hier spielt sich das meiste Stadtleben ab. Wir machen am Zoo Park kurz Halt und genießen einen Kaffee im direkt angrenzenden Café.
Die drei Sehenswürdigkeiten liegen unmittelbar nebeneinander. Da wäre als erstes die Christuskirche, die über der Stadt trohnt. Leider heute geschlossen, aber auch von außen hübsch und niedlich. Wichtig deshalb, weil die Missionierung eine der Motivationen für die frühere Kolonialisierung war (vermutlich die harmloseste).
Direkt benachbart ist das 2014 eröffnete Independence Museum. Der Zustand lässt zwar etwas zwischen halbfertig und schon wieder etwas marode anmuten, ein Besuch lohnt aber auf jeden Fall. Es erzählt mit vielen Bildern und Texten die anstrengende Geschichte der Kolonialisierung und vom langen Kampf für die Unabhängigkeit, die Namibia erst 1990 erhielt. Ein tolle Aussicht gibt es von der Restaurantterrasse im 4. Obergeschoss, dem höchste Punkt in Windhoek.
Unmittelbar mit der Geschichte verknüpft ist auch das nächste Nachbargebäude: die alte Feste ist ebenso ein Überbleibsel aus der deutschen Besatzungszeit. Sie gilt auch als Grundstein der heutigen Hauptstadt.
Eine absolute Empfehlung ist Joe’s Beer House. Alles noch zu Fuß erreichbar. Es ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Allerlei alte Utensilien passen hervorragend ins Ambiente aus Holz, Stein, verrostetem Metall und rustikalem Kiesboden.
Das Essen ist hervorragend und auch für ein Bierchen bietet das Beer House an der Bar den passenden Platz. Und zum Abschluss organisiert das Personal gern den eigenen Fahrservice mit Pick-Up am Tisch.