Swakopmund ist ein ziemlicher Gegensatz zum bisherigen Land. Südlich, direkt vor den Toren der Stadt ziehen sich Dünen entlang der stark befahrenen B2. Die Dune 7 befindet sich in der Nähe und ist mit 388m über NN die höchste Düne des Landes. Die Dünenlandschaft zieht sich bis ins Sossusvlei und man kann 4-5 Tage lange Touren mit dem 4×4 buchen um die gesamte Strecke ausschließlich im Sand zu durchqueren. In Richtung Landesinnerem ist das Gelände flach und kahl wie bereits auf der Anfahrt von Solitaire. Erst mit dem Erongo Gebirge wird die Landschaft wieder interessanter und abwechslungsreicher. Nach Norden zieht sich die Namib weiter.
Zweitgrößte Stadt Swakopmund
Mittendrin liegt wie eine Oase Swakopmund. Es taucht Verkehr auf, man sieht Stromleitungen, Industrie und einen sehr klar abgegrenzten Stadtrand. Innerhalb ist es typisch städtisch bebaut: Wohngebiete, Industriegebiete, öffentliche Gebäude, Einkaufsstraßen und begrünte Flächen und Gärten. Der deutsche Hauch, naja sagen wir Atem ist nicht zu übersehen.
Swakopmund liegt am Meer und unmittelbar nördlich des Swakop Fluss. Und das hat auch einen Grund: Da Wind und Meeresströmung in Namibia hauptsächlich von Südwesten kommen, tragen Meer und Wind den Sand aus dieser Richtung heran. Die Flüsse stellen eine natürliche Barriere dar und so finden sich die Dünen in Flussrichtung immer linkerhand und damit südlich der Flüsse. Oberhalb ergibt sich die Möglichkeit zur Besiedlung.
Wir ändern aufgrund der Tourenverfügbarkeit unseren Plan noch einmal und streichen den Erindi Nation Park aus dem Programm (der war ohnehin optional). Eine der beiden Nacht hängen wir in Swakopmund dran und die anderen schieben wir im Etosha ein um im Park übernachten zu können – das soll sich lohnen.
Beim Bummel durch die Stadt halten wir uns lang im Museum auf. Es ist einfach aber schön gemacht und vollgestopft mit Überbleibseln ohne Ende. Man bekommt einen tollen Eindruck was das Land geprägt hat. Ein wirklich toller Überblick über Namibia, sehr zu empfehlen!
Beim Leuchtturm treffen wir beim Umherirren einen Deutschlehrer, der mit seiner Klasse wohl nächstes Jahr nach Deutschland fliegt. Man weiß nie so recht was man glauben kann, aber er war sehr unaufdringlich sodass wir etwas spenden.
Abendessen gibt es heute am Pier bei Jetty 1905, dazu den Sonnenuntergang.