Nur wider Willen checken wir aus und begeben uns auf die Schotterpisten nach Swakopmund. Heute steht eine längere Etappe unserer Reise an – 360 Kilometer. Von der Distanz her geht die Strecke, aber wegen unterschiedlicher Pistenverhältnisse und kurvigen Passstraßen dürfte die Fahrt wohl fünfeinhalb Stunden dauern. Ein letzter Morgen in dieser wunderbaren Unterkunft.
Man nehme eine Straßenkreuzung, eine Tankstelle mit Shop, verrostete Autowracks als Deko und eine Bäckerei als Highlight – willkommen in Solitaire – dem einzigen Ort auf der gesamten Strecke – unserem Zwischenstopp.
Die Bäckerei erfreut sich größter Beliebtheit, angeblich soll es hier den besten Apfelkuchen des Landes geben. Wir überprüfen dies und kaufen ein Stück. Urteil: gut.
Weiter geht’s! Wir überqueren wieder den Wendekreis Tropic of Capricorn, ein absoluter Touristenmagnet. Irgendwann überqueren wir den Gaub Pass, etwas später den Kuiseb Pass. Die schroffe Felsenlandschaft finden wir nicht wirklich spannend.
Wir lassen die Felsenlandschaft hinter uns und steuern auf den Atlantik zu. Es geht lange durch die trockene Namib und erst kurz vor Walvis Bay entdeckt man am Horizont plötzlich Infrastruktur:
Angekommen im 30km weiter nördlich gelegenen Swakopmund geht es erstmal zu Toyota. Unsere kaputte Scheibe in der hinteren Tür wollen wir hier wechseln lassen. Von der Rezeption über den Parts Counter geht’s zum Service-Schalter um einen Termin für morgen zu bekommen. Wow! Mal sage und schreibe 4 Leute beschäftigt in dem Laden 🙂
Mit dem Abendessen am Ufer endet unser Tag. Das Hotel A La Mer beherbergt uns heute. Super Unterkunft, total liebes Personal und ein neuer Anbau seit 2017. Wegen verlässlich hartnäckigem Morgennebel und dem typischen, starken Wind ab Nachmittag ist Campen in Swakopmund zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt zu empfehlen.
Wir stehen früh auf und sind pünktlich um 7.30 Uhr bei Toyota. Wie vorher abgeschätzt klingelt nach einer Stunde das Handy: “Car’s ready.” Hat alles prima geklappt, 1052 N$ bezahlt und Rechnung bei der Mietwagenfirma eingereicht dank Null-Selbstbehalt-Versicherung. Der Vermerk “Tourist” auf dem Schlüsselanhänger ist vermutlich gleich ein entsprechender Aufschlag. 😉